Einladung - Blaue Stunde als Livestream am 8. Mai

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Einladung - Blaue Stunde als Livestream am 8. Mai

ACK-Backnang
Veröffentlicht von Klaus Herberts in Rückblick · 27 April 2020
Am 8. Mai spielt Reiner Schulte in der Christkönigskirche eine „Musik zur Blauen Stunde“. Das Konzert beginnt, wie die Blaue Stunde, mit Sonnenuntergang um 20.51 Uhr und dauert bis 21.28 Uhr. Der Livestream auf Youtube startet bereits 5 Minuten vor dem Konzert. Der Link zum Konzert ist auf http://www.katholisch-backnang.de zu finden.
Am 8. Mai 1945 endete formal der Zweite Weltkrieg. Das Konzert will an dieses Datum erinnern. Überschrieben ist das Konzert mit einem Vers aus den Klageliedern des Jeremia: „Wie liegt die Stadt so wüst“.  Zu hören sind französische, englische, niederländische und deutsche Orgelwerke von Bezler, Alain, Sweelinck, Jones und Langlais. Dazu werden auch Bilder aus Backnang aus der Zeit um 1945 gezeigt, die das Stadtarchiv Backnang zur Verfügung gestellt hat.

Willibald Bezler hat 2007 unter dem Titel „Klagelied“ ein expressives, viersätziges Orgelwerk über Textstelle aus dem Klageliedern Jeremiae geschrieben. Das biblische Motto des ersten Satzes, „Wie liegt die Stadt so wüst, die voll Volks war!“ ist schon von dem Dresdner Kreuzkantor Rudolf Mauersberger mit der Kriegende assoziiert worden und wird von Willibald Bezler in sprechende, ausdrucksvolle Klangbilder verwandelt.

Jehan Alain hat in seinem kurzen Leben eine unverwechselbare Klangsprache geschaffen. 1940 ist er als Soldat in einem Kriegseinsatz getötet worden. Litanies ist sein vielleicht bekanntestes Werk. Es ist eine insistierende, sich stetig steigernde Anrufung. Alain selbst liefert den Schlüssel zu seiner Musik: „Wenn die christliche Seele in der Not keine neuen Worte mehr findet, um Gottes Barmherzigkeit zu erflehen, wiederholt sie dieselbe Anrufung immer wieder, einmal vehement. Die Vernunft stößt an ihre Grenzen. Nur der Glaube setzt seinen Aufstieg fort.“

Jan Pieterszonn Sweelinck war die überragende Gestalt der europäischen Orgelmusik um 1600. Am Vorabend des 30-jährigen Kriegs komponiert er seine Variationen über „Da pacem Domine“, „Verleih uns Frieden“. Das Konzert endet mit Fêtes – „Fest“ von Jean Langlais, 1945, unmittelbar nach Kriegsende entstanden.


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